Laborgebäude in ContainerbauweiseMOLIT Institut, Forschungslabor für molekulare Medizin, Heilbronn

Laborcontaineranlage für Humanmedizin

Für Forschungsarbeiten des MOLIT-Instituts im Bereich der personalisierten Medizin hat PLATAL in Kooperation mit THIEMT eine Containeranlage mit 340 m² BGF realisiert.

Objekt MOLIT Institut, molekular medizinisches Forschungslabor, Heilbronn
Laborgebäude in Containerbauweise
Größe (BGF) 340 m²

Das MOLIT Vision Lab genannte Gebäude wurde aus individuell gefertigten Container-Einheiten mit einer Länge von 14,5 m und einer inneren lichten Höhe von 3,0 m zusammengesetzt und nahe den SLK-Kliniken in Heilbronn aufgestellt. Kernstück dieses Baus ist das humanbiologische S2-Labor mit einem Lagerraum für Gase. Des Weiteren sind Sozialräume und Sanitäranlagen inkl. einer Duschkabine vorhanden. Das Dach wurde auf Wunsch der Betreiber begrünt.

Um sogenannte Kreuzkontaminationen in der hauptsächlich angewandten PCR-Analytik zu vermeiden, kamen verschiedene Maßnahmen zum Einsatz: so die strikte räumliche Trennung von Prä- und Post-PCR und der Einbau von Schleusen, um Druckkaskaden aufzubauen. Die Installationsebene für Lüftung, Versorgungsleitungen u. a. sollte unterhalb der Containerdecke sein und durch eine zusätzliche, abgehängte, Decke verdeckt werden. Realisiert werden konnte dies nur, weil PLATAL auch Container mit einer Sonderbauhöhe von 3,5 m fertigt. Dies entspricht einer inneren lichten Höhe von 3,0 m. Die abgehängte Decke aus einem Spezialmaterial für Reinräume trennt nun in 2,5 m lichter Höhe die Installationsebene vom Labor ab. Voll konditionierte und durch HEPA-Filter der Klasse H14 „gesäuberte“ Luft sorgt weiterhin für keim- und staubarme Forschungsbedingungen. Die Lüftungsanlage ist über Kreuzwärmeaustauscher zur Wärmerückgewinnung befähigt.

Der Lagerraum dient u. a. der Lagerung von N₂-Cryotanks und CO₂-Gasflaschen. Ein spezieller, kälteresistenter Bodenbelag wurde dort zum Schutz verlegt. Vom Lagerraum führen entsprechende Versorgungsleitungen in der Installationsebene zu den jeweiligen Entnahmepunkten im Labor.

Vom ersten Kontakt bis zur Gebäude-Übergabe vergingen 11 Monate. Ein kurzer Zeitraum für ein hochinstalliertes Projekt mit Reinraumcharakter. Umfangreiche Planer-Nutzer-Gespräche erfolgten in dieser Zeit genauso wie eine intensive Planung gemäß entsprechender Leistungsphasen: angefangen bei der Bedarfsermittlung über die einzelnen Planungsschritte inkl. Freigabe durch den Kunden, die Geräteplatzierung bis hin zur Betriebsgenehmigung.

Neben der schnellen Bauzeit, der geringen Baulogistik und der räumlichen Flexibilität waren auch das gute Preis-Leistungs-Verhältnis für die Entscheidung zugunsten der Containeranlage von Relevanz.

Ein extra langer Tieflader liefert das Erste von acht 14m langen Containtermodulen an
Die Größe der Containermodule erlaubt die punkt genaue Verbrinung auch über hohe Hindernisse hinweg
Die Allee wurde problemlos überschwebt
Ein Autokran hebt das Dritte von acht 14m langen Containtermodulen punktgenau in Position
Luftbild der Containeranalge
Sozial- und Besprechungsraum
Sanitärbereich mit Umkleiden und Dusche
Laborraum mit Abzug